Frederik Mathias Alexander

F. M. Alexander wurde 1869 in Tasmanien geboren.

Nach seiner Ausbildung zum Schauspieler und Rezitator hatte er zunächst Erfolg, doch Atembeschwerden und zunehmende Heiserkeit führten beim Rezitieren zum Versagen seiner Stimme. Da verschiedene Ärtzte sein Problem nicht lösen konnten, beschloss Alexander seinen Schwierigkeiten selber auf den Grund zu gehen. Durch Selbstbeobachtung vor Spiegeln fand er heraus, dass er durch die Art und Weise, wie er seinen Organismus beim Sprechen gebrauchte, seine Stimmprobleme selber verursachte. Er stellte fest, dass er beim Rezitieren seinen Kopf nach hinten zog, dadurch die Wirbelsäule verkürzte und den Kehlkopf und den Brustkorb verengte. Diese Erkenntnis bildete die Grundlage für die Entwicklung seiner Technik. Nun arbeitete er daran, diese Bewegungsgewohnheiten zu verändern und schaffte es so, sich von seinen Beschwerden zu befreien.

Alexander war fasziniert von dem überraschenden Erfolg und begann Bewegungsabläufe genauer zu beobachten, studierte die menschliche Anatomie und gab seine Erfahrungen auch bald an andere weiter.

So entwickelte er nach und nach eine Form der neuromuskulären Umerziehung.

Alexander zog nach London, unterrichtete sowohl Schauspieler als auch andere

Menschen, die ihm zum Teil auch von Ärzten zugewiesen wurden.

1924 gründete er in London eine Grundschule, in der auch die Alexandertechnik unterrichtet wurde.

1930 startete er die erste Ausbildungsklasse für Lehrerinnen und Lehrer der Alexandertechnik.

So verbreitete sich seine Technik weltweit und ist heute vor allem in England und den USA bekannt, aber auch die Verbreitung und Anerkennung in ganz Europa ist zunehmend.

F.M.Alexander verstarb 1955, 86-jährig, in London.

"Diese Dokumentation von Wahrnehmungsvermögen, Intelligenz und Ausdauer

die von einem Manne (F.M.Alexander) ohne medizinische Ausbildung geliefert wurde, ist eine der wahrhaften Epen in der Geschichte der medizinischen Forschung und Praxis." 

Nikolas Tinnbergen

Nobelpreisträger für Medizin 1973